Kurz-Therapie gegen Spritzenphobie


Angst vor der Impfung?
Kurz-Therapie gegen Spritzenphobie
SeventyFour/shutterstock.com

Manche Menschen haben so panische Angst vor Spritzen, dass sie auf Impfungen lieber verzichten. Eine neue Kurzzeit-Therapie des Max-Planck-Instituts soll gegen die Spritzenphobie helfen – und damit die Covid-19-Impfung ermöglichen.

Extreme Ängste, oft auch Ohnmacht

Bei der Spritzenphobie handelt es sich nicht um ein bisschen Angst vor einer Spritze: Blutabnahmen oder Impfungen lösen bei den Betroffenen extreme Ängste und Stress, manchmal sogar Ohnmachten aus. Etwa 20 bis 30% aller Kinder und jungen Erwachsenen leiden daran, in der gesamten Bevölkerung geht man von etwa 3% Spritzenphobiker*innen aus.

Die Spritzen- oder auch Trypanophobie hat für die Betroffenen erhebliche Konsequenzen. Arztbesuche werden vermieden und dadurch Krankheiten verschleppt sowie nötige Therapien oder Vorsorgemaßnahmen verhindert. Darunter auch die Coronaimpfungen. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 5% aller Erwachsenen die Impfung wegen einer Spritzenphobie ablehnen.

Sechs Sitzungen, Kasse zahlt

Gegen die Spritzenphobie hat das Max Planck-Institut (MPI) für Psychiatrie in München ein Verhaltenstherapeutisches Kurzinterventionsprogramm entwickelt. Es besteht aus ca. sechs Sitzungen. Zunächst geht es darin um Informationen über die Erkrankung, das Entstehungsmodell einer Spritzenphobie und individuelle Auslöser. Dann werden die Patient*innen mit dem angstmachenden Ereignis konfrontiert. Dabei zeigt man ihnen Fotos und Videos und gibt ihnen Spritzen in die Hand. Außerdem wird ihnen in den Finger gestochen und sie müssen bei Blutentnahmen zusehen. Schließlich erfolgt im letzten Schritt eine Blutentnahme oder eine Impfung. Nach Besprechung des Lernerfolgs bekommen die Patient*innen noch weitere Übungen mit auf den Weg. Beim Nachsorgetermin werden die Übungen und eventuelle Rückfälle besprochen.

Die Kurzzeittherapie vertreibt zwar meist nicht die Angst vor der Spritze – die Betroffenen lernen aber, damit besser umzugehen. Die Erfolge sprechen für sich: 90% der Teilnehmer haben das Programm bisher mit einer Impfung oder einer Blutentnahme verlassen, berichtet Professor Angelika Ehrhard vom MPI. Die Kosten für die Therapie übernehmen die Krankenkassen. Quellen: MPI, Ärztezeitung

Lieferservice

🚗 Unser Lieferservice für Darmstadt Keine Zeit vorbeizukommen? Wir bringen Ihre Medikamente kostenlos nach Hause – von Montag bis Freitag ab 17 Uhr, samstags ab 13 Uhr.
Auch wenn etwas mal nicht vorrätig ist, liefern wir es zuverlässig nach.
Stern Apotheke Darmstadt – nah, persönlich, verlässlich.
 

Impfen in der Stern Apotheke




 

Online-Magazin 



 

Anmeldung

News

Erziehung: Harte Worte haben Folgen
Erziehung: Harte Worte haben Folgen

Was verbale Misshandlung mit Kindern macht

Körperliche Gewalt hat in der Kindererziehung stetig abgenommen. Teilweise wurden solche „Erziehungsmethoden“ aber einfach durch harte Worte ersetzt. Britische Forschende haben nun herausgefunden, dass auch diese verbale Gewalt viel Schaden anrichten kann.   mehr

Blutdruck senken nützt auch Älteren
Blutdruck senken nützt auch Älteren

Gegen Infarkt und Schlaganfall

Manche älteren Menschen glauben, hoher Blutdruck sei im Alter normal und müsse nicht behandelt werden. Doch weit gefehlt: Auch Hochdruckkranke über 60 Jahren profitieren von der Drucksenkung.   mehr

Putzen gefährdet die Lunge
Putzen gefährdet die Lunge

Vor allem Reinigungskräfte betroffen

Zu viel Putzen kann gefährlich werden: Die Chemikalien, die dabei in die Luft gelangen, schaden der Lunge und erhöhen dadurch das Risiko für Asthma und COPD.   mehr

Wächst sich die Erdnussallergie aus?
Wächst sich die Erdnussallergie aus?

Kind mit Nahrungsmittelallergie

Hühnereiweiß- oder Erdnussallergien sind bei kleinen Kindern häufig. Zum Glück bilden sich diese Unverträglichkeiten im Verlauf der Jahre oft wieder zurück. Doch wie groß sind die Chancen, dass die Allergien wieder verschwinden und welche Hinweise sprechen für eine gute Prognose?   mehr

Omega-3 gegen Regelschmerzen
Omega-3 gegen Regelschmerzen

Menstruationsbeschwerden lindern

Omega-3-Fettsäuren werden viele positiven Eigenschaften nachgesagt: Sie sollen gegen Depressionen und ADHS helfen und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Auch Regelschmerzen können sie angeblich lindern. Aber stimmt das auch?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Stern-Apotheke
Inhaber Dr. Christian Ude
Telefon 06151/7 91 47
Fax 06151/71 14 53
E-Mail info@stern-apotheke-darmstadt.de